28.07.2014
Lehartheater - Bad Ischl

Mit freundliche Unterstützung der Botschaft von Portugal in Wien

Maria João: Vocals (P)
Mário Laginha: Piano (P)
João Frade: Accordion (P)
Alexandre Frazão: Drums and Percussion (P)

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Akrobatische Gesangskunst

Ein schillerndes Jazz-Ereignis mit Maria João und Mário Laginha in Bad Ischl
Seit Jahren gelten Maria João und Mário Laginha als musikalisches Traumpaar. Akrobatische Gesangskunst und Improvisation auf Portugiesisch sind das Markenzeichen der eigenwilligen Jazzsängerin und ihres Begleiters am Piano. Am Montag gastierten sie mit „Iridescente“ in Begleitung von João Frade (Akkordeon) und Alexandre Frazão (Schlagzeug, Perkussion) auf Einladung der Jazzfreunde Bad Ischl im ausverkauften Lehár-Theater.
Der weibliche McFerrin mit einzigartiger Stimme
João, oft als weibliches Pendant zu Bobby McFerrin bezeichnet, ist vor allem eins: Sie selbst. Zu einzigartig und unverwechselbar ist diese Stimme, die sich aus dunklen Tiefen in ungeahnte Höhen schraubt, quietscht, turtelt, vibriert und betört. Schon die Bühnenpräsenz von João elektrisiert. Sie liebt das Rollenspiel: Mal gibt sie sich kindlich, dann wieder verführerisch fraulich, mal mimt sie das afrikanische Marktweib, mal die entfesselte Koloraturartistin. Wie ein bunter Paradiesvogel flattert João über die Bühne und bringt Töne hervor, die ihresgleichen suchen. Dafür benötigt sie mindestens drei Oktaven, untrügliche Musikalität und einen Begleiter, der sie erdet. Seit über 25 Jahren schreibt Laginha ihr die Stücke auf den Leib. So sehr sie sich schätzen, sind ihre Charaktere doch unterschiedlich wie Tag und Nacht. Hier die extrovertierte Sängerin, dort der stets korrekt im Maßanzug gekleidete perfektionistische Pianist und Komponist. Im Laufe eines Vierteljahrhunderts vertiefte sich das blinde Verständnis der beiden. Seit 1998 ziert der Name von Mário Laginha auch gleichberechtigt die Cover der gemeinsamen Alben. Jazzstandards, rockige Experimente und weltmusikalische Ausflüge unter Beteiligung des indischen Percussionisten Trilok Gurtu oder der brasilianischen Gesangslegende Gilberto Gil: Es gibt einfach nichts, was die beiden nicht ausprobierten.
Das taten sie auch mit Bravour und Verve im Lehár-Theater. Der Name war Programm: Denn die Musik war genauso brillant und schillernd wie ein Regenbogen!
Josef Gebetsroither, Neues Volksblatt - 30.07.2014
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Feine Sangeskunst des Paradiesvogels aus Portugal
Im Styling als bunter Vogel irgendwo zwischen Carmen und Nina Hagen angesiedelt, brachte die portugiesische Vokalartistin Maria João ordentlich Leben ins Lehártheater Bad Ischl.
Die dort beheimateten Jazzfreunde hatten das Quartett der Diva mit dem Pianisten und Komponisten Mário Laginha, dem Akkordeonspieler João Frade und dem Drummer Alexandre Frazão als Höhepunkt eines kleinen Portugal-Specials geladen. "Iridescente" heißt das Programm, und der dazu gehörende Silberling ist soeben bei Universal erschienen. Viel Portugiesisches hat João getextet, wenig kommt auf Englisch, darunter eine sehr eigenwillige Version des Klassikers "If you could see me now".
Virtuos und traumwandlerisch
Die Band ist interessant instrumentiert, bei Tangoanklängen kommt das schöne Akkordeon João Frades gut zur Geltung. Laginha ist ein sehr feiner Pianist, dessen selbstverständliche Virtuosität die Klarheit der Aussage nicht in einer überschäumenden Notenflut ertränkt. Da hat auch die Pause ihr wohl erworbenes Recht.
Zuweilen wird ein atemberaubendes Tempo gegangen, traumwandlerisch sicher gelingen waghalsige Parallelläufe zwischen Klavier und Stimme. Das hatte auch etwas Kokettes, Selbstdarstellerisches. Einige Balladen bringenJoão und Laginha im Duo, die vielleicht schönsten, weil intimsten Momente. Und wenn am Ende eines dieser Songs ein ganz hoher Ton im kaum hörbaren Pianissimo im Theater steht , so hat das absolute Weltklasse. Stürmischer Applaus im quasi ausverkauften Haus.
Christoph Haunschmid, Oberösterreichische Nachrichten - 30.07.2014
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„Kollektive Sauna mit großartigem Vokal- und Band Aufguss“
Maria João und Mário Laginha gastierten mit ihrem Quartett als glaubwürdige musikalische Botschafter Portugals in Bad Ischl.
Große Stimme mit extremer Oktaven – Bandbreite und ein souveräner, sehr stilsicherer Pianist und ein homogenes Begleitteam … reicht das für ein großes Jazzevent. Kurze Antwort – es reicht und mehr als das. „Es reicht“ bietet von der deutschen Semantik keinen Superlativ an ……… sonst müsste ich ihn hier gnadenlos einsetzen.
Musikalische Analysen bieten hier bessere Möglichkeiten. Zauber und Verführung legten sich gleich mal nach einigen Liedern über das Lehartheater wie selten. Nach ca. 30 Minuten waren wir alle schon mittendrin im absoluten Saison Highlight des heurigen Konzertjahres der Jazzfreunde Bad Ischl – daher jetzt schon Gratulation zu etwas ganz Besonderem.
Schnell war ich von Großartigkeit und Spannung umgeben wie in einem Zaubersaal. Und das obwohl oder gerade weil die João und ihr kongenialer musikalischer Partner Laginha den Wandel, die Improvisation und die musikalische Courage sehr selbstbewusst auf „ihre Fahnen geheftet haben“. Die João legt mit ihrem Vokal – Instrumentarium einfach mal den Soul der portugiesischen Heimat über die Zuhörer. Diese Seele reicht von Schmerz, Sehnsucht bis zu höchsten Gefühlslagen und stößt dann unversehens auf den Stolz und die Stärke einer unumstößlichen Person. Diese Frau ist ganzheitlich als Konzertperson zu erfassen, die vokalen Qualitäten sind nur ein Teil davon.
Und damit trifft sie sich auf spielerisch leichte Weise mit den Tastaturfähigkeiten ihres musikalischen Partners Mário Laginha. Heraus kommt eine perfekte Abstimmung zwischen den beiden und sie erreichen jeweils auf ihre Art und Weise des künstlerischen Outputs das gleiche Level in Sachen Expressivität und Leidenschaft. Die Joao lediglich als „Paradiesvogel“ zu beschreiben, wäre viel zu platt. Sie gleitet auf ihrem Oktavenspektrum hin und her zwischen einer Voodoo – Priesterin, einer gealterten Björk und den stimmlichen Ausbrüchen einer Kate Bush in den 70iger Jahren. Die anderen Bandmitglieder João Frade und Alexandre Frazão tragen die beiden Hauptkontrahenten zu großartiger Teamleistung einer mehr als kompakten Band.
So ist es auch kein Wunder, dass der Coolness Faktor im Laufe des Abends immer größer wurde und so das Nichtvorhandensein einer Klimaanlage oder Lüftung an einem in jeder Beziehung „heißen“ Sommerabend schnell vergessen wurde.
Fazit: Eine faszinierende Mischung ist es, die uns Zuhörer so mit ihrer „Livelyness“ und Varietät so unwiderstehlich mitzieht. Kompromisslose Kunst oder einfach eine Joao auf dem Höhepunkt ihres Schaffens.
Mag. Roland Holzwarth - 07.08.2014
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Die Portugiesin Maria João Maria begeisterte die Besucher im Ischler Lehártheater.
Maria João mit ihrem musikalischen Partner Mário Laginha am Piano sowie João Frade - Akkordeon und Alexandre Frazão am Schlagwerk setzten den diesjährigen Portugal-Schwerkunkt der Jazzfreunde mit einem schönen Abend im Lehártheater fort. In der "collective sauna" (João) des drückend schwülen Saals bestach Maria João mit ihrer Präsenz und einer Stimmer, die vom tiefen Brummen bis zum mädchenhaften Kieksen reichte. Mit diesem Jazz-Chanson. Abend feierten die Jazzfreunde Bad Ischl ihres 35er-Jubiläumsjahres.
Manfred Madlberger, Ischler Woche - 06.08.2014
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