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12.10.2011
PKS - Villa Rothstein, Bad Ischl

Andreas Brunn: 7 string acoustic guitar, e-guitar, e-bow (D)
Vladimir Karparov: soprano & tenor saxophone (BG/D)
Dimitris Christides: drums, percussion (SD)
Jonathan Robinson: double bass (USA)

„Blood and Honey“
Kann das Blut ein Symbol für eine tiefe Verwurzelung in der bulgarischen Folklore sein? Denn diese temperamentvolle Volksmusik fasziniert die Welt mit Authentizität, melodischer und rhythmischer Vielfalt. Kann der Honig ein Symbol für süße Sehnsucht sein, z. B. nach Erinnerungen aus der Kindheit? Könnten die zwei Symbole etwa ein künstlerisches Credo für „For free Hands“ sein? Vielleicht. In Symbolik und Ästhetik sind die vier Musiker frei und weltoffen. Der Berliner Gitarrist Andreas Brunn, der bulgarische Saxofonist Vladimir Karparov, der New Yorker Bassist Jonathan Robinson und der Grieche mit Londoner Erfahrung Dimitris Christides am Schlagzeug, schenkten etwas von dieser Freiheit und Weltoffenheit dem Publikum in der PKS-Villa in Bad Ischl am 12. Oktober.
Im Konzert erklungen eigene Kompositionen und Arrangements von Andreas Brunn, Jonathan Robinson und Vladimir Karparov. So führte die Gitarre solistisch mit einer singhaften, intensiven Melodie in „Birds of passage“. „Magic Friday“ brachte Momente der Erholung, aber auch laute Dynamik, sowie Folkloreelemente im Tenorsaxofon. In „Third one“ übernahm wieder die Gitarre ihre Hauptrolle. Der mit Bogen gespielte Kontrabass und das Sopransaxofon führten den Dialog weiter. Über „Wizards Cube“ erzählte Andreas Brunn, dass er hier die Fuge in den Jazz holen wollte. Das Stück beeindruckte mit Dissonanzen, großen Sprüngen und virtuosen Passagen in der akustischen Gitarre und dem Sopransaxofon. „Kaleidoscope“ bewies ein meisterhaftes Synchronisieren des Quartetts. In der zweiten Hälfte des Konzerts waren die Balkanspuren deutlicher. Farbenfroh und lustig dominierten Schlagzeug und Saxofon in „Thracian Dance“. In „Blood and Honey“ verwandelte sich die Gitarre in ein traditionelles bulgarisches Musikinstrument, die Tambura. Für Abwechslung sorgten etwas „ruhige“ Stücke wie „Meeting“ oder die Ballade „Das fünfte Element“. „Sonnenschein“ und die virtuosen Soli im Kontrabass in „East Side Story“ rundeten den Jazzabend ab. Das Publikum des „Jazzfreunde“-Konzertes zeigte sich von „For free Hands“ begeistert.
Yuliya Atzmanstorfer


Musikalisches Jazz-Kaleidoskop
Das deutsch - bulgarisch - griechisch - amerikanische Quartett "For Free Hands" gab auf Einladung der Jazzfreunde ein buntes Gastspiel in der PKS-Villa Rothstein. Ausnahmsweise war das Konzert an einem Mittwoch statt am üblichen Donnerstag, was jedoch die Jazz-Interessierten nicht davon abhielt, zahlreich zu erscheinen
Dem Namen entsprechend, fingerte das multinationale Quartett rund um den Berliner Gitarristen Abdreas Brunn (der teilweise auf einem siebensaitigen Instrument spielte) dirch ein Programm, das die verschiedenen Nationalitäten der Bandmitglieder auch wiederspiegelte. So demonstrierten "For Free Hands", wie es klingt, wenn man eine klassische Fuge mit Jazz verbindet ("das hat bach schon gemacht", meinte Brunn). Andererseits gab es Stücke wie die interessante Bearbeitung bulgarischer Folklore zu hören.
"Der Abend hat einen Zauber", meinte ein sichtlich zufriedener Andreas Brunn im Namen der Band und streute auch der Lokalität Rosen: "Der Raum hat eine super Energie".
Manfred Madlberger: Ischler Woche - 19. Oktober 2011
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Freie Hände, freie Stimmung und eine wunderbar befreites Konzert
„For free Hands“ nennt sich das national vollkommen inhomogene Musikerkollektiv rund um Andreas Brunn, das sich im immer wieder
faszinierenden Ambiente der PKS Villa als großes und freies Ensemble präsentierte.
Hier begegnen sich 4 Nationälitäten auf ebenso vielen Instrumenten,arbeiten auf beneidenswert gelungene Art und Weise an ihrer Musik unter besonderer Einbeziehung des Publikums.
Das Ergebnis ist sich nicht verschließender Jazz, sondern eine ganz eigenen Musikmischung, die sich auf die Wirkung ihrer Ein- und Zugänglichkeit ganz verlassen kann.
Nicht intellektuelle Sperrigkeit eines abgehobenen Jazzevent ist das Motto des Abends, sondern das instrumentelle Bemühen um Jazz – Emotionalität und damit das unweigerliche Gewinnen des Publikums.
Man kann sich den „good vibes“ der 4 Herren und des mitreißenden Energieflusses und Energietransfers einfach nicht verschließen. Diese Musik der „For Free Hands“ mit der starken Verquickung zur Folklore des Südens und Ostens unseres vereinten Europas packt
zu.
Man ist einfach dabei – und aus!! Hier gibt es im Publikum keine Entweder – Oder!!
Die Musiker reißen mit, begeistern mit großer Virtuosität an Gitarre und Saxofon. Die Rhythmusgruppe ist das höchst zuverlässige Fundament für viele solistische Ausflüge von Andreas Brunn und Vladimir Karparov am Saxofon. Schlagzeuger Dimitris Christidis hat manchmal ein eigene Schlagzeugtechnik – Verständnis, aber vielleicht entsteht gerade so diese überzeugende Drum – Feinkost. Softes und feines unaufdringliches Begleiten wechselt sich ab mit ungeheuren Eruptionen an den Fellen und an den Cymbals. Mit diesem Schlagzeugspiel müsste der gebürtige Grieche doch seinen imaginären Beitrag zur Bewältigung der finanziellen Situation seines Heimatlandes leisten können.
Alles in Allem ein gewitztes Jazz – Update von viel balkanesker Musik – amazing und wonderful. „For Free Hands“ sind keine neumoderne Jazz – Mogelpackung, sondern wo „Free…“ draufsteht, ist feinste Musik drin…
meint
Roland Holzwarth
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"Free for Hands" spielten in der Bad Ischler PKS-Villa auf
Ischler Jazzfreunde veranstalteten das Konzert
Der Berliner Gitarrist Andreas Brunn, der  bulgarische Saxophonist Vladimir Karbarov, der New Yorker Bassist Jonathan Robinson und der Grieche mit Londoner Erfahrung Dimitris Christides am Schlagzeug vermittelten bei ihrem Konzert in der Ischler PKS-Villa dem begeisterten Publikum Freiheit und Weltoffenheit. Im Konzert erklangen eigene Kompositionen und Arrangements von Andreas Brunn, Johathan Robinson und Vladimir Karparov. So führte die Gitarre solistisch mit einer singhaften, intensiven Melodie in "Birds of passage". Magic Friday" brachte Momente der Erholung, aber auch laute Dynamik sowie Folkloreelemente im Tenorsaxophon. Das Publikum des "Jazzfreunde"-Konzertes zeigte sich von "For Free Hands" begeistert.
BezierksRundschau - 20.09.2011