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12. - 15.05.2010
Kooperation mit der Kulturplattform Bad Ischl

12.5.2010
19:00 Uhr: Eröffnung Trinkhalle mit Improvisationen OÖ. Tastentalente
21:00 Uhr: "Gulda-Remix" im Lehartheater
Harry Sokal: Saxophon
Fabian Rucker: Reeds, Live electronics
Stephan Kondert: E-Bass
Andi Lettner: Drums
Philipp Nykrin: Keyboards Majestic Mood, Turntables
Silke Grabinger: aka SILK: urban-contemporary dance


13.5.2010
"Galgenlieder" im Lehartheater
Willi Resetarits, Agnes Heginger, Paul Gulda, u.v.a.
mit Musik von Bach, Mozart, Gulda und Berauer

15.5.2010
"...a echts Weanakind..."
CrossNova Ensemble spielt Wienerisches von F.Gulda und R.Neuwirth
  • FabianRucker_RolandHolzwarth
  • HarrySokal_1_RolandHolzwarth
  • SilkeGrabinger_1_RolandHolzwarth
  • SilkeGrabinger_2_RolandHolzwarth

Klavierpoltergeist Gulda
Morgen wäre Friedrich Gulda 80 Jahre geworden. Drei Abende waren dem Pianisten im ausverkauften Lehártheater Bad Ischl gewidmet. „Klassisch Gulda“ vereinte am Donnerstag Jazz, Klassik und Tanz.
Mit „A Tribute to Friedrich Gulda“ begeisterten bereits im Jänner Sohn Paul Gulda, Willi Resetarits und Agnes Heginger das Publikum im Linzer Brucknerhaus, unter anderem mit den „Galgenliedern“.
Auch bei „Klassisch Gulda“, am Sonntag nochmals in Wien zu erleben, waren selbige mit Witz und Charme zur Stelle, um dem grenzgenialen Tastenkünstler zu huldigen. Mit dabei war diesmal auch die Linzer Tänzerin Silke Grabinger. Schlicht und edel, im langen schwarzen Abendkleid umgarnt sie Paul Gulda am Flügel als dessen „Anima“. Wer wem mehr verfallen ist, der Pianist seiner „Anima“, seiner weiblichen Seite, seiner leibhaftigen Sehnsucht, oder aber die Tänzerin in ihrem lasziven Schwelgen den Klängen von Bachs Präludium und Fuge in cis-Moll und Mozarts c-Moll-Fantasie? Mit der stimmigen Symbiose aus Tanz und Musik war dem Schwelgen nicht Genüge getan: Im zweiten Satz aus Friedrich Guldas Cellokonzert „Idylle“ beschwörte Solist Rainhard Latzko ebenjene am Attersee, Wahlheimat Guldas, herauf. Steter wie verlässlicher Begleiter eines zutiefst musikalischen Abends: das 20-köpfige Ensemble. Ganz wie derjenige, dem er galt, wurden Grenzen gesprengt, zwischen Klassik und Jazz, Ernstem und Heiterem: „Ohne den Jazzer Gulda gäbe es den Klassiker nicht“, mahnte Sohn Paul all jene ohnehin nicht Anwesenden, die für seinen exzentrischen Vater einst nur ein Kopfschütteln übrig hatten. Als dieser 1999, ein Jahr vor seinem Tod, die Medien mit der Nachricht seines Ablebens narrte oder wenn er seinen Unmut über „die vernagelten Klassik-Trotteln“ kund tat.
OÖN - Karin Schütze 15. Mai 2010

  • HarrySokal_2_RolandHolzwarth
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  • SilkeGrabinger-HarrySikal_RolandHolzwarth
  • SilkeGrabinger_3_RolandHolzwarth