15.12.2006
Evangelische Kirche, Bad Ischl

Florian Bramböck: alto-, tenor- and baritone sax, bassclarinet, voice
Klaus Dickbauer: alto- and baritone sax, clarinet, bassclarinet, voice
Christian Maurer: soprano- and tenor sax, clarinet, bassclarinet, voice
Wolfgang Puschnig: altosax, flutes, bassclarinet, bamboo-fl, vocals

Wundersame Jazz – Weihnacht
Verjazzt uminterpretierte Weihnachtslieder vom österreichischen Sax – Starensemble „Saxofour“ in der evangelischen Pfarrkirche.
Weihnachten einmal anders!
Zugänge und Einstiege in die „stillste Zeit“ des Jahres gibt es ja viele. Aber der von Saxofour auf Einladung der Ischler Jazzfreunde vorgegebene Pfad war mehr als gelungen.
Die 4 Saxophongroßmeister Bramböck, Dickbauer, Maurer und Puschnig verführen mit ihrer wunderbaren Mischung aus impulsiv aufbrausenden und kitschfreien melancholischen Deutungen vieler Weihnachtsklassiker.
Beim Zuhören scheint man auf jeden Fall dem Fest tatsächlich etwas näher zu kommen.
Unter dem Titel „European Christmas“ stellt der Blechbläser – Vierer Weihnachtslieder vom Nordkap bis Sizilien vor. Die zahlreichen Zuhörer genossen sicht- und hörbar die zum Teil frechen und witzigen Neuinterpretationen von „es wird scho glei dumpa“ bis zu „Ihr Kinderlein kommet“.
Gekonnt vorgetragene Musik mit hohem instrumentellem Beherrschungsgrad, manchem Wort- und Spielwitz Kabinettstückchen auf Basis individueller Spielfreude und allergrößtem Jazz – Teamgeist. Soll heißen freche und wagemutige Soli und wunderbar zusammengeführter Gleichklang in der mit einer herrlichen Akustik brillierenden evangelischen Kirche. Jetzt kann Weihnachten kommen.
Roland Holzwarth - Salzkammergut Rundschau, 20.12.2006
----------
"Saxofour" blies zur Weihnacht
Die Hochkultur hatte es am dritten Adventwochenende nicht leicht: eine reihe von Veranstaltungen zur selben zeit, ganz zu schweigen von einer Unzahl an Weihnachtsfeiern. Trotzdem vermochte das Quartett "Saxofour" im Rahmen des Weihnachtskonzerts der Jazzfreunde vergangenen Freitag die evangelische Kirche von Bad ischl zu Dritteln zu füllen.
Wie erwartet zersetzte und zersäbelte das hochkomponente Kleeblatt die mehr oder weniger bekannten Weihnachtsweisen mitunter nahezu zur Unkenntlichkeit. Die Musiker tanzten, schliefen und kalauerten sich durch das Programm. Die Stimmung in der Kirche stieg rasch im umgekehrten Verhältnis zu den frieschen Temperaturen. Solche Weihnachtskonzerte kann und sollte es durchaus öfter geben.
Manfred Madlberger - Ischler Woche