05.03.2009
Weinhaus Attwenger, Bad Ischl

Klaus Paier: accordion, bandoneon
Asja Valcic: cello

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Die perfekte „Jazz – Zweier – Beziehung“
Ein wundervoller „Zweier“ im Weinhaus Attwenger

Klaus Paier und Asja Valcic präsentierten im Ischler Attwenger ihre wunderbare CD „A deux“ .
Im gewohnt gemütlichen Ambiente des Attwenger kam es an diesem sehr entspannten Abend zu einer spannenden Begegnung zweier Instrumente und verschiedener Kulturen im Rahmen eines österreichischen „Power Duos“.
Zwei hochkarätige Instrumentalisten und gestandene Musiker Persönlichkeiten tauschen sich in Form von spannungsgeladen Songs aus, setzen sich in einer wundervollen musikalischen Begegnung auseinander und was kommt heraus?
Ein begeisternder Duo Vortrag mit gleichermaßen ruhig fließenden Jazzstücken und andererseits mitreißenden Songs aus dem klassischen Jazzfundus. Dazu kommt eine einheizende Brise slawischer Musik – Urkraft von Valcic am Cello. Großartige Neuauslegung des an sich „klassischen“ Instrumentes mit einer eigenen Rhytmik. Paier „spielt“ sich geradezu am Akkordeon – so gut ist der Mann an diesem doch eher selten im Jazzrahmen benützten Instrument. So wird aus einem Duo eine kraftvolle Mischung und gleichzeitig eine Jazz Power Performance vom Feinsten.
Wenn MusikerInnen eine derartige Kraft und vor allem Können besitzen, kein Wunder, dass aus einer „Zweierbeziehung“ schon fast eine Mini – Big Band entsteht.
Das Publikum war begeistert – den Gästen hat es im Attwenger und in Ischl sicht- und hörbar gefallen. Was will man mehr? So sehen kleine ganz große Konzertabende aus.
Roland Holzwarth.
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Beseeltes "Mixed-Doppel"
Vergangenen Donnerstag luden die Jazzfreunde Bad Ischl zum zweiten Konzert der Saison 2009. Im kleinen, intimen Rahmen des Weinhauses Attwenger bildeten die Cellistin Asja Valcic und Klaus Paier an Akkordeon und Bandoneon eine harmonische, leidenschaftlich dargebotene musikalische Symbiose
Valcic und Paier ist die Freude und Hingabe an ihrer Musik nicht nur anzuhören, sondern auch anzusehen - das war kein Hirn-Jazz, das war Musik aus Bauch und Herz. Paiers Kompositionen führten die Zuhörerschaft von Frankreich über den Balkan bis nach Argentinien und zurück nach Bad Ischl. Kurz vor der Pause griff Klaus Paier erstmals zu einem alten Bandoneon aus den 1930er-Jahren und bat Tontechniker Harry Kefer um einen "Kathedralen-Sound". Das einst von Heinrich Band in Deutschland konstruierte Handzuginstrument, das er aus der Konzertina entwickelt hatte, wurde in den 1920ern zum Nationalinstrument Argentiniens. Dementsprechend bot das Duo - nach einer bedächtigen, ruhigen Komposition - auch ein Stück, das mit dem kratzenden Cello glatt so klang, als ob das ganz frühe Electric Light Orchestra einen Tango spielen würde.
Fortan wechselte Paier zwischen Bandoneon und Akkordeon hin und her, die Intensität der dargebotenen Stücke wechselte zwischen ruhig und feuerig, das Publikum wippte mit den Füßen und nickte zufrieden im Takt mit den Köpfen.
Fazit: Denen, die da waren, hat das Konzert sehr gut gefallen - alle anderen haben etwas versäumt. "Pech-Pech".
Manfred Madlberger: Ischler Woche 11. März 2009
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